Einlegepulverspritzgießen

 

Das Einlegespritzgießen (Inmold-Labeling - IML) erfreut sich seit geraumer Zeit großer Beliebtheit als Sondervariante der makroskopischen Kunststoffverarbeitung. Dabei wird eine  - meist bedruckte -  Folie in ein Spritzgießwerkzeug eingelegt und anschließend mit Polymerschmelze rückwärtig aufgefüllt. Durch Verbindung von Folie und Formmasse lassen sich kostengünstig quasi bedruckte oder gefärbte Bauteile herstellen.

Schematischer Ablauf des IML-PIM Verfahrens:
Durch Verwendung von Funktionsmaterialien oder sehr feinen (Nano-)Pulvern als Füllstoff in der Folie lassen sich bessere Oberflächenqualitäten, eine höhere Konturgenauigkeit oder aber bestimmte Funktionalitäten auf der Oberfläche erzeugen.

Wird das IML-Verfahren mit dem Pulverspritzgießen verschnitten, so lassen sich nicht nur bedruckte Keramik- oder Metallteile herstellen, sondern auch hochwertige Materialien auf der Oberfläche eines komplex geformten Körpers applizieren. Darüber hinaus haben wir uns zum Ziel gesetzt, z.B. eine Mikrostrukturierung der Folienoberfläche während des Hinterspritzens vorzunehmen, um durch Füllung der Folie - mit z.B. Nanopulvern -  bessere Abformergebnisse zu erzielen. Im Gegensatz zu typischen PIM-Feedstocks lassen sich die über Schlickergießen hergestellten Folien mit höheren Füllgraden auch kleinster Pulver beladen.

 

 

Erste Ergebnisse mit ZrO2-gefüllten Folien und Feedstocks:

Co-Sintern: Abstimmung der T, t-Parameter auf die Sintereigenschaften beider Pulver, so dass ein nahtfreier Verbund entsteht.
Die Entwicklung des Verfahrens erfolgte im Rahmen des EU-Projektes Multilayer . Für diesbezügliche Anfragen wenden Sie sich bitte an DI Klaus Plewa oder Dr. Volker Piotter.